Seit einiger Zeit verspricht die Werbung diverse Wunderdinge über die Einfachheit von "Internet über die Steckdose". Dieses Wunderwerk der Technik wird gerne auch unter weiteren Werbeslogans angepriesen wie z.B. "Netzwerk aus der Steckdose" oder "WLAN / Internet aus der Steckdose". Diese Technik kann aber unter Umständen großen Ärger mit der Bundesnetzagentur nach sich ziehen. Denn dahinter verbirgt sich eine sehr umstrittene Technik die sich "Power-Line Communication" (PLC) nennt.

Die PLC-Technik oder sogenannte PLC Inhouse-Modems nutzen das Stromleitungsnetz der eigenen Wohnung um Daten zu übermitteln. Zum Betrieb wird das PLC-Modem direkt oder mit einem kurzen Kabel in die Steckdose gesteckt und kann dann zur Vernetzung von Computern bis hin zur Anbindung ans Internet genutzt werden. Dabei wird das gesamte ungeschirmte Stromleitungsnetz im Haus als Datenleitung verwendet, welches dann unkontolliert Störungen erzeugen kann. Das Stromnetz wirkt dabei wie eine große Antenne die Ihre Daten als Störsignale bis über 300 Meter Umkreis in die Nachbarschaft ausstrahlt.

Störmessdienst Bundesnetzagentur nimmt Ihre PLC-Anlage ausser Betrieb

Diese ausgestrahlten Stromleitungs(-Antennen)Signale sind sehr breitbandig und betreffen auch den Kurzwellenbereich, wo sich dann unschöne Effekte bemerkbar machen. So können Störungen beim Empfang von TV und Radio im eigenen Haus auftreten, aber natürlich auch bei den Nachbarn im Umkreis von mehr als 300 Metern. Ärger ist hier vorprogrammiert wenn der Nachbar auf die Idee kommt den Störungsdienst zu informieren.

Rückt dann der Störmessdienst der Bundesnetzagentur an, dann wird er auch schnell die Störquelle und den Störenfried ausfindig gemacht haben. Als Maßnahme wird er Ihre Anlage ausser Betrieb nehmen. Die entstandenen Kosten für den Messeinsatz bezahlen in der Regel die Verursacher, als der PLC-Betreiber. Und diese Messeinsatz-Kosten können schnell mehrere hundert Euro sein.

PCL in die Mülltonne - es gibt bessere und kostengünstigere Lösungen

Eine wesentlich bessere, sichere und günstigere kabellose Lösung um ins Internet zu kommen oder ein verschlüsseltes PC-Netzwerk aufzubauen bieten WLAN-(Funk)Sticks, die im Gigaherz-Bereich ihre Dienste verrichten um Daten zu übermitteln. Diese kosten um die 10 Euro und werden an einem USB-Anschluss am Computer angeschlossen und betrieben.

Wer aber garantiert sicher und störungsfrei ins Internet gehen will, der sollte auf das gute alte Kabel (Netzwerk-Kabel) zurückgreifen. Denn alles was über Funk gesendet und empfangen wird kann natürlich auch abgehört werden und von Kriminellen als Einfallstor genutzt werden, um sich in Ihr Netz einzuschleichen. WLAN-Netze sollten daher auch immer mit dem nötigen Sachverstand und Sorgfalt eingerichtet werden und die neuesten Sicherheitsstandards unterstützen.

FAZIT:

Glauben Sie nicht an die Überlegenheit der PLC-Internet-Zugänge, die Ihnen in der Fernsehwerbung versprochen wird. Werfen Sie diese Störtechnik am besten in die Mülltonne. Internet und Netzwerk betreiben Sie über kostengünstige WLAN-Sticks oder eben altmodisch über Netzwerk-Kabel.

 

Erfahren Sie hier noch mehr warum Sie unbedingt auf PLC Geräte verzichten sollten:

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